12.06.2023

Nihilismus als innerer Ruhepunkt

Man bewegt sich in der Gegenwart doch die meiste Zeit verbringt man dort mit der Vorbereitung für die Verrichtung der alltäglichen Dinge.

Wir hinken der Zukunft immer hinterher.

Und wenn wir erzählen, die meiste Zeit aus der Vergangenheit. Pläne die zu Ereignissen führten von denen es zu berichten gibt. Die Pläne entstanden aus Ereignissen in der Vergangenheit die Zukunft ist die Ausgeburt der Vergangenheit, – oft eine Fehlgeburt.
Wohin treiben wir? In einem Raum welcher von Zukunft und Vergangenheit durchsetzt ist. Von Wahrscheinlichkeiten, Gegebenheiten, Ängsten und Visionen.
Das Auflösen all dieser Kräfte ist ein herer Gedanke aber geht an der immer wieder neu entstehenden Wirklichkeit zugrunde. Was bleibt? Nichts
Nur die Erinnerungen an wenige Momente wo man dachte etwas erreicht zu haben, sie zerschmelzen wie die Gletscher in den Bergen und lassen nur Geröll zurück.
Und wieder werden es irgendwelche emsigen faschistischen Ameisen aufbauen um es zu Zerstörung zu bringen. Auf welcher Seite man sich aufgrund der Begebenheiten und Ereignisse befindet, ist egal.
Gut und Böse welch eine absurde Konstruktion. Plus und Minus in der Mathematik oder 0 und 1, nur durch diese Polarität gibt es Bewegung, Leben.
Keine Seite wird je siegen. Die Träume, Visionen fließen ins Unendliche mit einer ahnungsbehafteten Wiederholung.

Die neuen Kleider gleichen welche man aus dem alten vergessenen Schrank auskramt, etwas retuschiert und frisch gewaschen, als neu verkauft.
Das Vergessen lässt uns den Schleier der Maya als allgültige Wirklichkeit erscheinen. Und was machen wir mit der Ahnung?

31.12.2013

Über die Struktur von Angst und Furcht und die Diktatur der Vernunft

 

Angsträume oder auch Albträume, fast jedem bekannt. Was geschieht dort?

Im Regelfalle meist erst mal gar nichts mit einem selbst, man bekommt keine Verletzung, stirbt nicht, wird nicht pysisch gefoltert.

Die Bedrohung steht aber allgegenwärtig vor Augen, es ist also nicht die Sache eines Schmerzes, die Auswirkungen eines Verlustes sondern das Drohen eines Schmerzes und eines Verlustes, wo die Resultate daraus noch eigentlich gar keine Rolle spielen.

 

Es geht also bei Angst und Furcht eigentlich nur um die Drohung das! etwas passieren könnte, was einem Schmerz und Verlust zufügt.

 

Man rennt nicht vor dem Schmerz weg sondern bekommt Angst vor der gedachten Möglichkeit das dieser eintreten könnte.

 

In Albträumen verdichtet sich eine solche Bedrohung zu einer Auswegslosigkeit, das egal welches Handeln gewählt wird die Gefahr eines Schmerzes und Verlustes immer näher rückt.

 

In gewisser Hinsicht entspringt unser modernes Sicherheitsdenken diesem Albtraum, indem er den möglichen Bedrohungen zuviel Raum im Denken und Handeln gibt.

 

Unser gegenwärtig europäisch- rationelles – zivilisiertes Denken hat als Fundament nichts weiter mehr als den sich immer weiter ausdehnenden Albtraum in unserem persönlichen Denken und Fühlen, das möglicherweise ein körperlicher, materieller oder seelischer Verlust vorkommen könnte.

 

Zur Vermeidung der Bedrohung unserer vorgestellten oder propagandistisch eingetrichterten Sicherheit wird unter dem Deckmantel freiheitlicher Demokratie die Diktatur der gesunden Vernunft errichtet, eine neue Art des Tugend Regimes a la Robesspiere.

 

Es werden Gesetze erlassen welche die persönliche Freiheit der Selbstschädigung massiv verbieten, (Anti- Rausch-, Rauch- und Drogengesetze, bis hin zu speziellen Steuern für angeblich gesundheitsschädliche Nahrungsmittel, Dänemark).

Noch umfangreicher wird an einer Norm des guten Bürger gearbeitet, welcher pünktlich Samstag vormittags sein Gärtchen pflegt und fegt, auf Familienveranstaltungen anwesend ist ohne dabei sich rauschähnlichen Zuständen zu nähern, da dies ja wieder „aus dem Rahmen fallen“ wäre.

Der jeden Morgen pünktlich aufsteht und sein Frühstück beginnt, auch wenn er ohne Arbeit ist, damit der Schein der Routine gewahrt bleibt.

Der Angst vor jeder auch noch so kleinen Gesetzesübertretung hat und deshalb Jeden ,der sich absichtlich oder auch nur versehentlich so verhält, denunzieren möchte.

Der grundsätzlich, mit dem Bewusstsein nicht Bescheid zu wissen, Behördenanordnungen bis ins Detail Folge leistet um einer möglichen Strafe zu entgehen.

Der allabendlich sich den vorbildlichen römischen Brot und Spiele Veranstaltungen unterzieht, durch aktiv fremdempfindendes Verhalten beim Betrachten von Sportveranstaltungen, wo er als einzige Ausnahme vielleicht noch mal ein lautes Wort brüllen darf.

Der schon mit paar undzwanzig seine Leben bis zum Grabschmuck geregelt und vororganisiert hat.

Der die Gewohnheit als einziges Ziel und einzigen noch vorhandenen Halt entdeckt, und sich daran festkrallt wie ein Ertrinkender.

 

Dies ist die moderne freiheitlich – demokratisch – mündige Gesellschaft.

 

Verlogen, scheinheilig, unselbstständig, ein Haufen von Lemmingen denen man nur noch nicht das Meer zum ertränken gezeigt hat und die deshalb in Überzahl dumm in der Gegend rumstehen und individuelles, phantasiereiches orgiastisches Leben blockieren.

 

Das ist Diktatur der Vernunft ohne Philosophie, Diktatur der Gesundheit, des Körpers,  ohne Lebensempfindung, Diktatur der Bürokratie für die Massen und gegen das Individuum.

 

Und dieser modernen Art der Diktatur werde ich bei jeder Gelegenheit meinen persönlichen Widerstand entgegensetzen bis zum letzten Atemzug!

 

31.12.2013

Wovon träumen wir?

 

Der kollektive Traum ist ein Alptraum für alles was ausserhalb dieser Zweckgemeinschaft liegt.

Wovon wir als Menschen träumen.

31.12.2013

Universal

 

Der Zerfall ist nicht aufzuhalten!

Weder der persönliche, noch der globale, noch der universelle, letzterer resultiert aus beständiger Expansion, d.h. Auflösung durch Entfernung der Materie voneinander.

 

Auch dieser Zerfall ist Teil eines Zyklus, wo Materie sich ausbreitet, verdünnt bis zur Unendlichkeit, um dann wieder in sich zusammenzustürzen zu einer komplexen Implosion. Was diesen Rhythmus bewirkt ist fraglich, noch fraglicher ist überhaupt der Ansatz, das da etwas diesen Rhythmus bewirkt, steuert , beeinflusst. Wenn alles immer in Bewegung war und bleibt.

 

Individuell können wir in ein Zeitalter globaler Auflösung hineingeboren sein, eventuell auch geographisch bedingt unsere eigene Auflösung früher entgegennehmen.

Stoppen oder wirklich verändern können wir da nix.

Unser Denken kann sich darin hineinsteigern, in den Willen der Veränderung, oder in den Willen der Auflösung, – derweil unsere Gedärme noch scheiden, rumoren und lechzen.

 

Wir sind mittendrin in unserer kleinen Welt, nur das Denken verleiht uns Flüge zu Höhen und Abgründen, an beiden nimmt unser Körper, erdgebunden, nicht teil.

 

Nun, geben wir dem Körper was des Körpers ist und wessen er bedarf, oder nutzen wir den Körper für die geistigen Ausflüge?

Wohl beides, eventuell ein Wettstreit, man zahlt mit dem Einen fürs Andere, wie schon Anaximander sagte.

Die Freiheit besteht in dieser seltsamen Wahl, den Körper schädigen um dem Geist Ausflüge zu ermöglichen, oder den Geist über die körperlichen Funktionen abtöten.

 

Das berühmte Mittelmass besteht genau in der ausgeglichenen Konstellation zwischen Körper und Geist, wo BEIDE nur benutzt werden um sich gegenseitig im Stillstand zu ertragen. Ein Zustand des Waffenstillstandes zu Ungunsten des Ichs.

Das Vergessen und die Gewohnheit befreien uns dann von der Freiheit unseren Selbsts.

 

Also wieder die alte Körper-Geist Frage.

 

Schon das immer die Scheiss Esoteriker und Wissenschaftler ankommen und je für die eine Seite vehement Partei ergreifen, ist wohl hinreichend als Beleg zu werten das es beide Seiten gibt.

Mögen die sich manchmal ergänzen, auf Zeit und in bestimmten Situationen, aber als Ziel hat der Körper immer die Abtötung des Geistes und der Geist die Abschaffung des Körpers angestrebt.

 

Wir sind als Menschen schizophren, unsere Phantasien und Wirklichkeiten unterscheiden sich fundamental, und wenn sie mal zufälligerweise zusammenkommen, dann wird die Zeit uns aus diesem Elysium schnell befreien und schon wieder kämpfen Erinnerungen mit Wünschen, Möglichkeiten und Fähigkeiten, oder es tritt die einfache Leere ein, des: „ und nun?“

Solange in Momenten der Körper über den Geist oder der Geist über den Körper siegt, verspürt das Ich noch eine Bedeutung.

Wenn beide ausgeglichen, erschöpft und abgekämpft nebeneinander liegen, verschwindet das Ich, was es nach kurzer Zeit sowieso tun wird.

 

Das Ich strebt somit alles andere als den Ausgleich an, es ist der Motor und Diktator aller Existenz, es will alles, nur nicht den Ausgleich, da dieser mit dem eigenen Verschwinden einhergeht.

 

Nun, dann soll es doch verschwinden, aber braucht man dazu den Ausgleich?

Oder genügt da nicht die Zeit?

 

Ja, die Buddhisten, Theologen, Katholiken, Evangelisten, Baptisten und sonstige Betbrüder würden da wieder vom Nirwana palavern, wenn es das dauerhaft gäbe, hätten sie in der unendlichen Zeit, die hinter uns liegt, schon längst einen Platz darin gefunden, oder, – waren sie gar ewige Versager?

 

31.12.2013

Über die Phantasie

 

Phantasie ist nicht Traum, auch nicht Wirklichkeit sondern das Bindeglied dazwischen.

Ausgehend von der Wirklichkeit nehmen wir Dinge, Reize, Möglichkeiten wahr und beginnen diese in ruhigen Momenten oder im beginnenden Rausch, oft kurz vor dem Einschlafen auszudenken.

Anfangs noch sehr logisch und rationell, um dann zu immer geringeren Wahrscheinlichkeiten der Verwirklichung selbst im Denken zu gelangen, und auf diesem Weg die Ruhe zum Schlaf zu finden, wo dann die unmöglichen aber denkbaren Situationen durch Träume ihren Weg in unser Ich finden.

Selten speist der Traum das Handeln mit Ideen, meist ist es die Phantasie, irgendwelche assoziativen, triebhaften Vorstellungen, welche Wirklichkeit werden möchten.

 

Als Einsiedler in einer nahezu menschenleeren Umgebung könnten diese Phantasien vermindert werden, zuerst die triebhaften, mit diesen aber auch in Folge die anderen Vorstellungen, da die Anreize dazu von Aussen fehlen.

 

Genügsamkeit, Frieden ist bei einer übergrossen Auswahl an denkbaren Möglichkeiten, welche täglich unsere Sinneswahrnehmungen kreuzen und durch Internet, Fernsehen, Reisen, Bücher immer mehr strapaziert werden, kaum möglich.

 

So, und nun?

Dann sich fernhalten und Einsiedler werden, oder den Kampf immer aufs Neue ausfechten, mit dem Wissen das jedem Reiz ,selbst oder gerade dem befriedigten, ein neuer folgt.

Oder, – ob die Erschöpfung der Phantasie, auch als Resultat aus übermässigem Wollen und Denken eintreten könnte?

 

Die Neugier ist eines, die Fähigkeit diese auch in kreative denkbare Phantasie zu übertragen ein Anderes.

Manchmal denke ich da auch schon an Grenzen zu stossen, und dann ist es Zeit – nicht die verwitterten Konstruktionen endlos durchdachter Phantasie verwirklichen zu wollen sondern das Fundament der Phantasieerkennung neu zu konstruieren.

 

Da kommt man dann zurück zum Wollen.

Was will ein Mensch, ein Ich, ich?

Alles, aber nicht die stagnierende Fettlebe im eigenen Sud, Ich.

Eher die Vermeidung der Erfahrung des Ichs, hinausgeschoben am besten bis über den Tod hinaus.

Sich fundamental zu ändern, sein Ich zu zerstören um ein neues auswählen zu können, da steht der drohende Kreis im Hintergrund.

Die Ichs sind austauschbar, das Denken und Empfinden eher nicht, hinter welcher Fassade und in welchem Kostüm man dies auch immer durchführen vermag.

 

Alle suchen nach Erfüllung, Glück, immer mit gesteigerten Ansprüchen durch die perfektionierten Medien.

Selbst wenn es das Dargestellte nicht sein soll, so ist die Destruktion davon genauso phantasievoll, teils nur noch wirklicher.

 

Desto weniger die Möglichkeiten, umso grösser die Wahrscheinlichkeit eine Befriedigung, Frieden im So – sein zu finden.

Wissen oder zu offene Augen verderben die Möglichkeit der Zufriedenheit.

Gut das ich Zufriedenheit oder Glück nie als zu erstrebenden Zustand angesehen habe.

Ein guter Abgang kann mehr wert sein als ein erfülltes Leben!

Das was man verliert oder verloren hat, bleibt viel stärker in der Erinnerung haften als das was da ist.

Wir füllen unser Ich mit all den verlorenen Gelegenheiten, Situationen um daraus den Cocktail der Phantasie , das zukünftige Wollen zu mischen.

Genau genommen treibt uns nur der Verlust an.

Wir vergessen wie es einst wirklich war und wollen dasselbe erleben, nur so wie wir es uns damals in unserer Phantasie vorgestellt haben.

Wie erbärmlich kurzsichtig ist unser Denken!

 

Die wirklichen Gefühle entstehen nicht in einer Situation, im besten Falle im Hinblick, in der Aussicht darauf und in den meisten Fällen in der Erinnerung und Interpretation solcher Situationen.

Den gordischen Knoten des kreisenden Willens zu durchschlagen, da bietet sich kein Weg an, nur der Stillstand.

Doch warum sollte ich das naheliegendste  und nächste Angebot annehmen?

Aus Zeitgründen womöglich, wenn man die eigene Sterblichkeit berücksichtigt.

 

Die Religion, jedweder Art, hat versucht diese Haltlosigkeit des nicht enden wollenden Wünschens Einhalt zu gebieten, indem die Sterblichkeit mehr oder weniger negiert wurde und das Diesseits mit dem Jenseits verknüpft wurde, – als wenn die Natur gerecht wäre, oder die Zeit eine Abfolge für alles darstellt.

Die Zeit ist ans Diesseits gebunden, beim Gedanken ans Jenseits hört sie zusammen mit dem Ich auf zu existieren.

Ein ernsthaft religiöser Mensch wäre unfähig zu handeln, da alle denkbaren und undenkbaren Handlungen jemanden in dem Sumpf der Folgen begraben würde.

Selbst die Tiere, wie der Fuchs, sind unentschlossen und wandern in seltsamer Motvation fragend an der Küste des Lebens entlang.

 

Wer fragt der sucht eigentlich keine Antworten, nur Anregungen für neue Fragen !

Und wenn die Antworten der menschl. Gesellschaft keine neuen Fragen mehr bergen, dann kann er selbst versuchen sich seine Fragen zu beantworten und dreht sich im Kreis seiner Vergangenheit.

Das Gewollte schon definiert und das Neue nur als Ausstattungsattribut für die definierte Situation gebraucht.

Zu wenig!

Dann muss man wohl immer wieder mal richtig verlieren.

Vielleicht ist es gut so das uns der Verlust oder die Angst vor dem Verlust antreibt und nicht das Erreichte, wie lächerlich und vergebens würde unser Leben anmuten im Anbetracht des willkürlichen und grausamen Ablaufs der Natur, wie viel Energie würde das Erreichte uns nehmen, welche für die Motivation zum „Über“-leben notwendig ist.

 

Wäre da nicht … ja was?

 

Die Gewohnheit des Fressens, Saufens, Redens, Fickens und Wichsens, und des Denkens, welches verspielt, doch manchmal den klaren Gedanken zu fassen vermag, ein Ich in einer Welt ruhen zu lassen, sanft.

Sind es Qualen dieses Denken?

Eher Zeitvertreib mangels existenzieller Aufgaben.

Was sind existenzielle Aufgaben?

Den Menschen das Ich am Scheissen zu erhalten?

Den Planet hat er mit dieser Devise schon reichlich vollgekackt.

Als Beherrscher diesen in die Knie zwingen ist wie Sieger über das Haus sein indem man es abbrennt!

Oder sich von Haus, Umgebung, Planeten beherrschen lassen um die Dinge fortleben, -bestehen zu lassen unter Aufopferung des Selbst?

 

Entweder man tut etwas mit berechnender Hoffnung der Fernwirkung, das über einen hinaus etwas weiterwirkt (mit der exzentrischen Hoffnung das noch zu Lebzeiten eine Rückwirkung kommt) oder man konzentriert sich auf das Ich und dessen Ansprüchje und Forderungen.

Gibt es da einen Mittelweg?

 

Ich oder Ewigkeit, das ist hier die Frage.

Doch das Ich muss entscheiden, nicht die Ewigkeit, aber die Zeit hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden.

 

Beides halte ich für unvereinbar, ob Gandhi, Mutter Theresa, Hitler, Fidel Castro…  diese haben ihr Ich aufgegeben und einer „möglichen“ Zukunft geopfert.

Mir sind all diese Menschen suspekt welche ihr Fundament verlassen und ihr persönliches Ich mehr oder minder aufgeben, da sie eigentlich schon gestorben sind, in dem Moment wenn sie so handeln.

Und von Toten lasse ich mich ungerne dirigieren da sie nicht mehr in meiner Zeit leben.

Kant hat viel Schwachsinn geschrieben, immerhin, der Gedanke das ein Ich immer seine Vorstellungen begleiten sollte, ist eine psychologisch richtige These, da es den Boden, das Fundament, das Individuum betont.

 

Genau genommen können unsere Handlungen nur aus dem Ich entstehen, sonst sind sie reine Reaktion, und auch im wesentlichen nur auf dieses zurückwirken, alles andere ist Selbstvernichtung und –verneinung, ob aus humanitären Rachegelüsten oder Überlebensnotwendigkeit.

Die Geschichte ehrt letzteres, einen Fortschritt durch Selbstaufgabe.

Fortschritt als Reglementierung, ein fortschreiten vom Individuum, Einschränkung und Verzicht aufs Ich und dessen Regungen und Triebe, für ein steriles Gebäude einer immer weiter um sich greifenden und andauernden Funktionalität.

 

Die Philosophie hält sich raus und lässt das Ich mit der Phantasie spielen.

31.12.2013

Planspiel Mensch

 

Pläne entstehen aus freier Zeit, Träumen.

 

In die Zukunft blicken wir offen mit aller Energie unserer Wünsche und Vorstellungen, können uns fast unendlich viele Situationen ausmalen verspüren eine Freiheit in der grossen Anzahl von Möglichkeiten und versuchen bestenfalls so viel als möglich, lieber versagen als als später noch an angeblich verpasste Möglichkeiten glauben.

 

Die Vergangenheit hingegen fesselt unser Bewusstsein, auch unsere Visionen und Phantasien da sie einen Ausgangspunkt zwangsläufig festlegt, nämlich die Situation des Jetzt.

 

In den unbewussten, aber oft erinnerten Träumen ist die Vergangenheit wie Zukunft gleichermassen offen, wandelbar, in der Wirklichkeit überhaupt nicht.

 

Der Wille kann sich nur mit der Zukunft beschäftigen, diese gestalten.

In der Vergangenheit herrscht der Determinismus.

Die Vergangenheit ist das Produkt der Verdauung, die Ausscheidung, der Schiss des Willens.

Sie manifestiert und gestaltet neues Wollen, immer tiefer im Sumpf der sterblichen Vergeblichkeit strampelnd.

Nicht das Leben bestraft die Zuspätgekommenen, sondern das Ich verzweifelt an verpassten Gelegenheiten wenn sie denn einst möglich gewesen wären.

 

Das sich der Kreis schliessen wird, von Vergangenheit zu Zukunft und umgekehrt, eine letzte fast theologisch anmutende Hoffnung.

 

Besser ist es den Kreis zu durchbrechen oder ihn schon zu Lebzeiten durchlaufen.

Besser ist nichts.

 

Die Fragwürdigkeit nicht nur des menschlichen Lebens, auch des Vorhandenseins und Wandels von Steinen zu Sand, Wasser und Sternen.

Tief geblickt heisst oft, seine Flügel verloren zu haben.

 

Warum gibt es im Leben Ansätze von Bewusstheit, Zeit, Denken?

Um Anreize zum Weiterspielen zu schaffen, früher nach Darwin annte man es Überlebenstrieb, .- falsch!

Das reine Überleben vollzieht nur Notwendigkeit.

Das Spiel ist endlos in den Möglichkeiten, nicht in Zeit und Raum.

 

Schon das Gefühl beim Sterben zu haben, es hätte auch anders sein können, nicht weil man Möglichkeiten verpasst hat, sondern weil man eine von vielen Möglichkeiten nur wählte, könnte auf eine seltsame Art befriedigend wirken, die Wahl gehabt zu haben und eine Entscheidung getroffen zu haben.

 

Dem buridanischen Esel würde ich jederzeit in den Arsch treten!

 

 

Herkunft und Endpunkt/Ziel, zwei endlose Geraden, vielleicht auch nach chinesischer Idee gekrümmte Linien im endlosen Raum.

Egal welcher Seite wir uns zuwenden es erleichtert NICHT unser Handeln, es beruhigt nur unsere Taten durch fadenscheinige Argumente.

 

Wünsche, Vorstellungen, Obsessionen sind am interessantesten, wenn sie aus einer langen assoziativen Kette scheinbar willkürlich gebildet werden.

Da taucht Nietzsche wieder auf, der Schein trügt, ist aber unser einziges Mittel der Selbstbehauptung.

Die russische Babuschka tanzt!

 

Berechnung entsteht aus Bequemlichkeit, Gewohnheit.

Rechnen entstand aus Schätzen.

Plänen entspringen Versuchen.

31.12.2013

Hybris?

 

Wer könnte MIR sagen, wo es langgeht?

 

Ich sage es Vielen, aber nicht mir selbst.

Wenn man sich selbst noch überzeugen müsste wäre es ein Elend.

 

Aus der Intuition erwächst das Leben. Die Intuition kommt aus der Illusion. Die Illusion kommt aus den gedachten Möglichkeiten.

 

Die gedachten Möglichkeiten entspringen Erfahrungen, wo die Schlüsse die möglichen, aber nicht dagewesenen Situationen widerspiegeln.

 

Was da gewesen ist sind Werkzeuge, derer wir uns bedienen um mit dem Ich etwas anzufangen.

Dies nennt man Freiheit, – Gott sein, weil wer sie zu ertragen vermag, kann schaffen ohne Anleitung.

 

Welche Rolle spielt da der Rausch?

Den Illusionen Wirklichkeiten zu schaffen, erst im Denken, dann im Gespräch und schliesslich in der Tat.

 

Jeder Gott konnte nur im (Voll-) Rausch erschaffen.

Überlegung hätte jede Intiution vernichtet!

 

Das Chaos birgt Ordnung, aber ist nicht! Ordnung.

 

Der Rausch vernichtet und erschafft Ordnung in der Zeit.

(Siehe auch Anaximander: „Der Ursprung der Dinge ist das Grenzenlose. Woraus sie entstehen, darein vergehen sie auch mit Notwendigkeit. …“)

 

Die Zeit lässt das Chaos kalt.

 

Warm wird es erst wenn man seine Potentiale nutzt, dazu muss man sie erst durch Möglichkeiten anregen lassen können, – durch Möglichkeiten, nicht durch Zwang!

Zwang führt von vielen Möglichkeiten zu immer weniger, wie ein Trichter.

So kann man auf einen Punkt kommen, jeder Punkt ist ein Abgrund nur !

 

Die Verwirrung durch die unzähligen Möglichkeiten führt zur Erschöpfung, wo der Körper dem Denken nicht mehr folgen kann.

 

Und dann?

Kommt die Wahl, die Auswahl.

Diese kann nur durch Intuition geschehen, aber geschieht oft durch Verstand, Berechnung und Logik.

Das Gemisch erst bringt das Chaos zur Intention

31.12.2013

Kant ` s nicht

Kant ` s nicht

 

Soviel Zeit verlieren wir, indem wir auf den Höhepunkt warten, der nicht eintrifft.

Suchen wir deshalb den Kompromiss, nehmen also dies abgelutschte Bonbon?

Der Höhepunkt ist der Tod, die Sammlung aller interessanten Momente.

 

Ein Spiel mit Wörtern.

 

Immer beschäftigt uns die Befriedigung, letztlich die Sexualität, oder das Hoffen darauf.

Nicht für die Ewigkeit, sondern für den Moment.

 

Damit Erinnerungen den Langweiligen Zeitraum bis zum Ende ausfüllen.

 

Die Phantasie kann diese Erinnerungen ersetzen oder modifizieren.

Der Weg von Phantasie zur Realität ist weit, aber eventuell unnötig, da die Vorstellung eben nicht begleitet sondern unser Handeln leitet!

 

Wenn es der Wirklichkeit nicht mehr gelingt unsere Vorstellungen zu übertreffen?

Verliert die Wirklichkeit an Wert oder verändern wir wir die Wirklichkeit?

Was vorstellbar ist kann, oder muss wirklich werden?

Und darüber hinaus?

 

Wir nehmen aus der Wirklichkeit unsere Vorstellungen!

31.12.2013

Vorstellung, Traum und Wirklichkeit

 

Die Wirklichkeit, das vollständige Erleben.

 

Der Traum ebenfalls, mit dem Unterschied des Erwachesn.

 

Die Vorstellung, das Ausmalen von gedanklichen Konstellationen, von kleinster Wahrscheinlichkeit zu noch kleinerer Wahrscheinlichkeit.

Da etwas so ist, könnte so etwas passieren.

Die Vorstellung als potenzierte Phantasie benötigt als Grundlage die Wirklichkeit.

Sie vollendet nicht, sondern modelliert die unwwahrscheinlichen Möglichkeiten zu einem theoretischen Schein, welcher durchdacht und vorerlebt wird.

 

Der Traum ist anders, er speist sich ebenso aus der Wirklichkeit, in beiden Fällen der Bodensatz, die Erinnerung, ohne jegliche Verbindung zur Wahrscheinlichkeit., er msicht Zukunft und Vergangenheit ohne jede Wahrscheinlichkeit und lässt das Ich Ängste, Phantasie und Unmögliches Erleben.

Da mit dem Aufwachen die Erinnerungen nicht unbedingt gelöscht werden, bleibt nur der Unterschied in den Auswirkungen, die Umgebung bekommt nichts mit mit den Geschehnissen des Traums, wohl aber von den Geschehnissen in der Wirklichkeit, woraus sie reagiert.

Auf einen Traum erfolgt keine Reaktion und die Erinnerung verblasst schneller.

Der Traum kann in Zukunft und Vergangenheit spielen, das Tor ist in beide Richtungen offen.

 

Hingegen die Vorstellung und die Wirklichkeit immer nur in die Zukunft arbeiten kann.

 

 

Wieviel Befriedigung schöpft man aus der Vergangenheit, wieviel aus dem Moment, wieviel aus dem Traum wieviel in der geplanten Vorstellung ?

 

Wieviel Zeit gibt man der Erinnerung, dem Traum und der Zukunft?