31.12.2013

Gegenleben

 

Immer weiter hat früher der Körper geschrien, heute schreit der Geist, das Gehirn, das Denken dasselbe.

 

Weil das Leben begrenzt ist will man immer weiter?

Ein Widerspruch in sich.

Da die Vergangenheit im Laufe der Zeit unendlich zunimmt taucht die vergessene Frage auf, was vom Leben noch Zukunft sein kann, wenn die wachsende Vergangenheit aus ihren erzeugten Wirkungen Leben schafft.

Leben und Geist wird mehr?

Wo unendlich Raum ist, – denkbar.

Aber unendlich x unendlich, was ergibt das?

Vielleicht wie – x – = + ergeben soll?

Oder den Ausgleich, die 0 den Stillstand?

 

 

Was soll das!

Ob man nun zeitgemäss älter wird , oder sich älter und schwächer fühlt in irgendeiner Zeitspanne, ist völlig unwichtig angesichts der sicherlich erfolgenden Sterblichkeit eines Jeden von spätestens 150 Jahren nach seiner Geburt.

Aber alle führen wir uns so auf, als ob wir auf ewig für immer ein Problem, unser Problem zu lösen hätten.

 

Vermeide die Kenntniss des Ichs auf dem Weg zur Erkenntnis!

 

Der Tod und das Alter

Reden über Begräbnisse, verstorbene Freunde – noch nicht ich!

Auch von seinem Tod malt man sich ein Bild, hat eine Vorstellung.

Ich sehe da nur die ferne, eine dahinrauschende Zeit wie die Wellen, ein Moment nach dem anderen.

Vergeblich und immer wieder neu.

Positiv ausgedrückt: Aufs Neue bis zum Ende!

 

Immer wieder der Satz im Gehirn: “Ich weiss das …”

Und immer wieder der Gegenspieler der Vernunft, der sich durchsetzt:

“na und”, “Ich weiss das…”

Keiner von den beiden fragt wirklich nach dem Wohin!

 

Der eine weiss alles was zur Erhaltung des Lebens notwendig ist, kennt aber auch alle Gefahren welche schliesslich das Leben beenden, und wird dann schwach um von seinen Zielen abzusehen und dem Rausch zuzusprechen.

 

Der Gegenspieler nimmt die Schwäche und lässt sie tief eindringen, wobei er auf die Sterblichkeit hinweisst.

Er weiss das alles sinnlos ist und vergeblich, und verkriecht sich in der kleinen Welt der alltäglichen Handlungen.