31.12.2013

Die dunklen und die hellen Seiten des menschlichen Lebens

 

Der Genuss und die Qual liegen nahne beieinander.

 

Ich geniesse und quäle, werde gequält und daraus folgende Wirkungen führen wieder zu Genuss und Überdruss, soweit zu Epikur.

 

Lust und Schmerz sind eng miteinander verbunden, all das weiss ich und praktiziere diesen Widerspruch.

Nicht weil es keine Lösung gäbe, sondern weil eine Lösung Stillstand bedeutet.

Nach aussen verbirgt man vieles, vor mir selbst kann ich Henker und Geburtshelfer sein.

 

Von beidem, der dunkelen und hellen Seite ein Stück weitergeben, den Horizont erweitern.

 

In der Erschöpfung, Müdihkeit denke ich oft an eine Loslösung, eine Lösung vom Ich, vom Willen.

Ziele insoweit wie sie in beide Richtungen neue Möglichkeiten bergen.

 

Etwas zu vereinen was nur getrennt Bewegung schafft ist absurd solange wir leben.

 

Die Ruhe findet nicht zwischen Hell und Dunkel statt sondern hinter Dunkel und Hell.

 

Ausgleich oder Extrem? Der Ausgleich ist die extremste Form, eine „Aufgabe“.

 

Ich kenne eigentlich alle Abgründe meiner eigenen Person und auch die hellen „humanistischen„ Seiten.

 

Wenn ich all dies ungeschminkt weitergeben könnte oder würde, bliebe nicht viel übrig!

 

Der fehler in der gesellschaftlichen Entwicklung liegt in dem Versuch sich persönlich eine nur helle Seite bauen zu wollen.. Kastration des Lebens.

 

Daran krankt unsere Zivilisation, eine Sicherheit, Ruhe erlangen zu wollen, mit allen! Mitteln.

Ein geregeltes Leben ist der sichere Tod bevor man je da war.

 

Wenn es letztlich nicht zu erlangen gibt ist die Regel völliger Unsinn.

Die Ausnahme bestätigt das Ich, nicht die Regel!

 

Der Lockruf der Ausnahme des Speziellen geht nur über die antagonistische Annahme der Masse, Umgebung, Umwelt.

 

Somit jede Belehrung oder Bekehrung ihr Ziel völlig verfehlen würde.

 

„Elitäres Denken“ aber wer ein Ich spürt kann nicht anders.

 

Wie wenig Phantasie haben da die Geldvermögenden, das Kalkül, die Logik, die Berechnung ist etwas proletarische.

 

Wohingegen in der Gesellschaft des Proletariats die trunkene Ungezügeltheit erst eigentlicher Genuss ist, in beiden Welten zu sein.

 

Die Bandbreite des eigenen Lebens, Erlebens, Empfindens macht ein Leben erst voll.

Die Philosophie eines Wasserträgers dem beim Überschwappen die Eimer nicht aus der Hand gleiten.

 

Von der Quelle bis zum Versickern mit einem löchrigen Gefäss.