31.12.2013

Denken bis zum Ende

Die Not hält den Menschen vom Nach- und Vordenken ab.

Die Pyramide verändert sich, einst waren es wenige richtig Reiche, jetzt gibt es viele Halbreiche (welche nur wegen der Kredite welche sie nutzen können als solche gelten) da es auch mehr Menschen gibt. Dennoch wird der prozentale Antei der oberen Zehntausend ständig sinken im Vergleich zur breiten einfachen und armen Masse.

Die Öffnung der europäischen Staaten führt zu Konzentrationen in die Zentren wo Arbeitskräfte gefragt sind.

D.h. zuerst wird Geld im Ausland verdient und zurück ins eigene Land gebracht, später nur noch im Urlaub und schliesslich bleiben die Arbeiter und das Geld im einstmaligen Gastarbeiterland.

Das ist wie mit den Muslims, erst sind sie radikal und konservativ, dann locken die kapitalistischen Waren, Autos, Handys, Computer, – der Glaube weicht auf, schon die nächste Generation lebt teilweise im Ausland und am Schluss zählt nur noch das Geld welchem man mehr als Heimat oder Glauben hinterher rennt.

Nicht das man mich falsch versteht, Heimat und Glauben sind meiner Ansicht nach genauso wie Geld und Karriere überalterte und dekadente Ziele einer innerlich und intellektuell leeren Menschheit.

Die Länder der zweiten Welt leben nur, weil viele in der 1. Welt arbeiten.

Getthoisierung.

 

Manchmal überkommt mich das Gefühl als könnten es die letzten Tage der Menschheit sein, wenn die Herbstsonne ich nochmals mit vollen Zügen geniesse.

Die Menschen halten sich immer mehr zurück, bleiben in ihren immer kleiner werdenden Kreisen, wie Vögel vor dem Sturm.

Das Universum hat viel zu bieten und womöglich schneller als es die Wissenschaft merkt.

Die Menschen waren sich immer so sicher, so zielstrebig in ihrem Handeln, aber jetzt befinden wir uns im Zeitalter der Auflösung.

Die Werte verändern sich nicht mehr wie früher, sie verschwinden, werden erst ausgehöhlt und als hübsches Bild in die Abstellkammer gestellt oder in einen Bilderrahmen gehängt, und wie Religion zu den Feier- und Festtagen noch mal kurz symbolisch hervorgeholt.

Der Glaube des Menschen an sich selbst, seine Fähigkeiten, die Aufgaben die er sich damit stellt, die Ziele die er mit diesem Glauben errichtet, sie sind im grossen Ganzen verlorengegangen und im kleinen Gruppenerleben erstickt.

Die Gewohnheit ist jetzt noch der letzte Halt.

Und ich sage, selbst die Phantasie wird noch verschwinden, die Träume, Illusionen, Visionen welche bis jetzt noch viele Menschen hegen, zu deren Verwirklichung sie meist nicht nur unfähig sind sondern deren Wirklichkeit sie gar nicht ertragen könnten.

Die Angst vor den eigenen teils perversen Vorstellungen hat sie meist vom Verwirklichen ferngehalten, und es genügt den Meisten das sie ab und zu davon träumen können.

Aber auch da werden wir bald an den Punkt kommen wo alles durchdacht, in der Phantasie durchgespielt wurde, und dann wird’s verdammt leer im Kopf, vom Leben mal ganz zu schweigen.