19.11.2024

Falscher Trost

Kann ein kleines Übel durch ein größeres Übel in der Wahrnehmung verkleinert werden? Ich denke ja, aber das ist ein völlig destruktiver Vorgang, den die Menschheit auf der Erde praktiziert. In der pragmatischen Tatsache wird es nicht verkleinert, aber im Bewusstsein relativiert, im Vergleich zum größeren übel. Man geht nicht zu den Wurzeln der Übel, aus kleinen werden größere. Wenn man sich mit den kleineren Übeln arrangieren kann, dann versteht man die Polarität des Auf und Ab.
Differenzen stärken, das ist das Prinzip des Lebens, probieren mit aller Extremität. Dazwischen mag es kleine Ruhepunkte geben. Und das ist alles was man als Individuum erleben kann, die Ruhe und die Extreme.
Der hegelsche Gedanke das dann irgendwann die Menschheit sich wichtiger nimmt als das Individuum, wird auch diesem Konglomerat von versklavten Individuen nicht zur Ewigkeit verhelfen. Sondern am Schluss werden sie trudelnd und ziellos in der Unendlichkeit zerstieben.

Alles war in Aufruhr keiner besann sich auf den gesunden Menschenverstand, und die Erde explodierte. Für einen kurzen Moment bis sie erkaltend verlöscht in der schwindenden Sonne. Und die Menschheit die ein Star war, ist vergessen im Strom der Zeit und wartet auf den Neubeginn. Und es könnte nur eine Wiederholung sein. Es liegt an uns, den Träumen und Phantasien eine Richtung zu geben, immer wieder in eine andere Welt. Nichts ist einmalig in der unendlichen Zeit, wir können nur die Sequenzen wählen, in unserer kurzen Lebensspanne, gewiss der unzähligen anderen Variationen. Was wir hatten und erlebt haben war schon immer da, nur die Abfolge können wir variieren. Mit diesem Bewusstsein kommen wir wieder zum Moment!
Den auszuleben, mit allen Chancen und Tücken ergreifen, oder Beobachter der Vielfältigkeit sein, und vorbereiten, nicht alles was möglich ist müssen wir in einem Leben verwirklichen.
Die Hast und Gier kann mit so einer Einstellung behoben werden.