30.08.2016

Einseitige Vielfalt

Gegensätze bestehen nur durch ihr Gegenteil.

Kurz nicht ohne lang, heiß nicht ohne kalt.

Schwer nicht ohne leicht.

Unendlichkeit nicht ohne Begrenzung.

Gut nicht ohne Böse.

Freund nicht ohne Feind.

Gesellschaft nicht ohne Individuum.

Explosion (Bigbang) nicht ohne Implosion.

So, und nun meinen die Menschen nur einer Seite zum Sieg verhelfen zu wollen, z.B. dem Guten, der Menschlichkeit, dem Vertrauen, der Ehrlichkeit, dem Frieden, der Unsterblichkeit …

Blanker Irrsinn den Gegenpol vernichten zu wollen um den „guten“ Pol zu behalten, nichts bleibt übrig wenn eine Seite die völlige Oberhand gewinnt.

Die christliche Religion wie viele andere Religionen hat den grossen Denkfehler begangen die dunkle, schlechte Seite vernichten zu können, womit sie sich selber ad absurdum geführt hätte.

Da fragt man sich manchmal, ob man nicht sagen müsste „leider“!

Keine Bewegung ohne Polarität, Stillstand in der Einheit die sich nicht mehr entfalten, da sie keinen Gegenpol, keinen Gegenraum mehr findet.

Der perverseste Wunschtraum menschlich moralischen Denkens!

Einheit bedeutet Einseitigkeit, Verantwortung bedeutet Destruktion des Individuums.

Einheit, die Abwehr der Vielfalt.

Das umgekehrte Argument wäre zutreffend, wenn nur Vielfalt gefordert und bestärkt würde.

So beginnt aufs neue der Kampf des Chaos gegen Ordnung, nachdem diese zerstört ist bildet sich wieder eine neue Ordnung oder dieselbe und wird wieder zerstört!

Das Gleichgewicht, die Mitte ist irreale Fiktion entsprungen der Müdigkeit und Schwäche des Menschen.