13.07.2016

Herbst im Februar 2016

Die Erwartungen, Varianten, Phantasien eines Menschen, welche in unendlicher Zeit alle Wirklichkeit werden könnten und gewesen waren, bedeuten dem einzelnen Menschen wenig, da er immer nur eine Variante in einem Leben lebt.

Auch wenn in der Zukunft oder Früher Teile der jetzt gelebten Erwartungen Wunschträume waren, wird er in der Gegenwart andere Vorstellungen haben wie sein Leben sein möge.

Die einfachste Variante war bisher immer, sich in die Arbeit zu stürzen, einen Arbeitsplan zu schaffen, Mittel zur Ernährung und eine Unterkunft zu organisieren und zu modellieren um ein gemütliches Heim zum Sterben zu bauen.

Manche verfielen auf den Dienst an der Gesellschaft, diese zu erziehen, zu verändern um eine angenehem Atmosphäre zu schaffen.

Andere um Macht durch Reichtum zu erlangen strebten der Vermehrung des eigenen Geldes entgegen um Dinge, Gefühle, Genüsse, auf Bezahlung direkt zu bekommen.

Noch welche und derer Viele begnügen sich mit den einfachen Genüssen die in der kurzen Lebenszeit direkt zu erlangen sind, Fressen, Saufen, Ficken.

Und was mache ich in diesem ganzen Blödsinn?

Die Zeit vertreiben wie die Anderen ohne an ihr zu hängen oder sie überbewerten, da sie nie ein Ergebniss, ein endgültiges Ziel ein wirkliches Ankommen möglich macht.

Es vergällt mitunter dieser Gedanke die Kraft am tatkräftigen Leben.

Was ich schreibe und geschrieben habe ist von der Kehrseite der glänzenden Medaille des organisierten, fortschrittlichen, zivilisierten Lebens, ein Apell an die unrealistische Vision des Zufalls, der alle Dinge und Empfindungen in immer wieder neuem Licht erscheinen lässt, – da mag mich bald auch die Phantasie verlassen, – es bleiben die Träume, ungelenkt, abrupt, unerwartet in Welten einzutauchen, deren Regulation nicht mir unterliegt.

Zurück zu den einfachen Sinneswahrnehmungen, das Tasten an Oberflächen, das Riechen von Zeitexkrementen, das Sehen von Bildern zu denen man selten einen Bezug hat. Das Hören von Geräuschen einer schreienden, flehenden, fordernden und winselnden Meute, – in der ein Ich nur ein Spielball ist, ohne Regeln, ohne Spieler, ohne Schiedsrichter oder bleibenden Gewinn und Verlust.

Für ein Leben selber der Schiedsrichter, der Regelaufsteller, der Verlierer und Gewinner zu sein, ist das Maximum an Lebenskraft was sich auszudrücken vermag.

Das kleine Universum des Ichs schaffen, um es schliesslich der Welt als Stein in den See zurückzugeben.