06.04.2014

Ist Angst Motivation?

 

Das Ich, die Angst, und der Motor der Motivation

 

Die Dinge und Vorgänge aus dem Umfeld auf sich selbst zu beziehen.

Das heisst die meisten Vorgänge um einen herum als eine Reaktion und Steuerung auf einen selbst zu beziehen ist die Angst in ihrer hypochondrischen Form.

 

Angst das ein von seinem Ich konstruiertes Gebäude von aussen zerstört wird womöglich absichtlich.

 

Es kann aber auch die Angst sein, die Mechanismen, Reaktionen von Aussen nicht genügend beeinflussen zu können.

 

Einfach ausgedrückt:

Mit einem gesteigerten Ich Bewusstsein nimmt die Angst zu!

 

 

Philosophisch gesehen löst sich diese Angst bei weiterem Nachdenken wieder auf, das es kein Ich als Endstadium zu erreichen gibt.

Nur das Ich auf Zeit verschafft dem Leben eine Motivation, aber kein Ziel, und bleibt somit ein Spiel.

Die Zeit auf Erden zu verbringen, bezogen auf ein Ich, tastend, verknüpfend, abwehrend einen Zeitraum gestalten wie ein Bild was gemalt wird, weniger für den Betrachter als für den Maler.

Es ist dennoch auch ein Bild für die Umgebung, sie wird beeinflusst, gestaltet durch den Wurf eines Steines in den grossen See, verändert aber nicht gesteuert.

 

Zurückgeworfen auf die eigene Umgebung in welcher man seine Lebenszeit verbringt, stellen sich vermutlich weniger die Fragen der Auswirkungen im Weiten, vielmehr die Frage der direkten Reaktionen auf die Bestrebungen eines Ichs.

Also konzipiert ein „kluges“ Ich seine Handlungen so, das es aus den Reaktionen der Umwelt Resultate für den weiteren Aufbau seines Ichs erlangen kann.

Die Gestaltung einer individuellen Lebensphäre.

Das Ich möchte letztlich die Reaktionen der Umwelt berechnen und sich zuträglich machen.

 

Das philosophische Ich (wenn es denn vorhanden ist) möchte daneben! Neue Variationen, Kombinationen entdecken, da der deterministiche Ablauf einer Handlung mit vorhersehbarem Ergebnis langweilig ist, und uns zu sehr an ein Spiel gemahnt,

an ein abgekartetes Spiel!

 

Also Versuche, Grenzen ausloten und für neue Eindrücke offen sein, um diese dann weiterzuverarbeiten, einzuarbeiten in das Ich, damit das Ich in seinem immer stärkeren Handlungsstrom die Ziellosigkeit, das Ende vergisst.

 

Unsere gegenwärtige Zeit wird diesen Widerspruch zwischen Bewusstsein und Handlungswahn auf die Spitze treiben.

Und das Verstecken hinter der sogenannten notwendigen Handlung und der damit bedingten Zeitknappheit kann keine Lösung versprechen, reisst den Grat zwischen Dasein und Denken noch weiter auf.

 

Bis zur grossen Müdigkeit, erst der geistigen und folgend daraus der körperlichen, welche ohne geistige Ansätze in der Gewohnheit verendet.

 

Zur Zeit werden die Ideen virtuell und das Handeln nur noch auf pragmatische Gewohnheiten fixiert.

Der Geist fliegt davon und das plumpe Tier bleibt übrig.