31.12.2013

Wohlstand, Sicherheit und Zukunft!

 

„Ruhe sanft“ der letzte Gruss.

Mit Fuckbook und zwittern die eigene Langweile und Banalität vermehren und sie andern ähnlich geistig Gelähmten als Nachspeise hinzukotzen.

 

Oh, wir müssen an unser Alter denken, an unsere Rente, vorsorgen, wie die Wohnung hübsch sein soll, welche Kaffeemaschine (tschulding Espressomaschine natürlich!) schick ist, welcher Neuwagen uns in unseren Schneckenkreis dreht.

 

Zukunft heisst eigentlich Ungewissheit und steht im Gegensatz zu Sicherheit.

Zukunft heisst Experiment und nicht Planerfüllung wie im Sozialismus.

Vorgeplanter Kapitalismus ist wie erledigter Sozialismus.

Dieses ganze Gefasel von „so kann ich aber nicht leben“ ist ein Chor von frühzeitig Vergreisten, und wenn die Alten sich untereinander nur noch über Vergangenheit unterhalten und junge Menschen nicht zuhören, sondern parallel ihren Platz im Altersheim dekorativ inszenieren, scheint mir der Generationenkonflikt vergebens.

Schliesslich sollen die Alten den Jungen den Weg ins Pflegeheim finanzieren und sie schon zu Lebzeiten durchfüttern mit Erbe, Aktien und anderen weitschweifigen Spekulationen.

 

Frieden in der Fülle, Not im Hirn, wo Wünsche durch Informationsüberflutung an Evidenz krepieren und im Second Life stagnieren.

 

Virtuell und kommunikationstechnisch sind wir ganz up to date und vorne, haben uns nur nichts mehr zu sagen.

 

Faktisch können wir kaum noch einkaufen, weil die Vielfalt uns zum buridanischen Esel degradiert.

Verweigerung ist wahrscheinlich noch die kreativste Handlung.

 

Und dann, gemessen an den vielen notleidenden Menschen, begründet mit der Aussage, wir sollten uns nicht an schlechten Beispielen orientieren, bekommen wir den inneren Zwang auferlegt uns wohlfühlen zu müssen.

Deshalb lechzen wir nach Katastrophen um durchs vergleichende Betrachten unser Gut- und Wohlsein zu definieren..

Und die Moral von der Geschicht, wenn mans nimmt dann braucht mans nicht, denn das letzte Hemd hat keine Taschen.