31.12.2013

moralisirende Haltlosigkeit

Gerechtigkeit

 

Wir leben auf  einer Erdkugel als Menschen, als Menschen in einer bestimmten geographischen Lage.

Dies ist ein Unterschied.

Die Einen leben im Nordwesten, die anderen im Südosten.

Den Einen geht’s gut, den anderen dreckig.

Die Einen sind versorgt, die Anderen nicht.

 

Aber die Einen reden vom Menschen, von Ökologie, Rechtsanspruch, Einhaltung der Gesetze, Sicherheit, Todesfällen beim Autofahren, Tarifänderungen, Gesundheitsvorsorge etc. .

Da redet ein Mensch zu sich selbst und ein anderer Mensch hat kein Sprachrohr und kein Alphabet.

 

Die Gunst der Stunde lässt uns in einen Club eintreten wo die Höhle nur für uns mit Bildern bemalt ist, wo andere nur die schwarze gähnende Leere erfahren.

 

Gemeinschaft ist immer nur der Versuch sich abzugrenzen von Anderen, von misslichen Situationen, der Versuch ein Trutzbündnis zu schliessen gegen die Bedroher unseres, noch nichtmals selbstverschuldeten, Wohlstandes.

Da ist selbst die Amöbe noch moralischer, welche nur ihre Fortdauer im Sinn hat in Folge mit Teilung, und nicht das Wie der Dauer ohne Teilung.

 

Gut, weg von der Moral, nacktes Leben.

 

Für den einen kleinen Teil unvorstellbar da mit zu vielen Akzidenzien versehen und verstellt.

Für die Anderen ein Überleben, durch globale Kommunikation mit eben denselben Akzidenzien unerreichbar dargestellt.

 

Die Vorstellung des Lebens kommt von oben, von weniger als 1 % der Menscheit.

Nicht als Ideal, sondern als Ausgeburt der Langeweile und Überdrusses eines übersatten Lebens werden erstrebenswerte Güter und darauf gerichtetes handeln angepriesen.

Die Projektion funktioniert, die Realisierung nur für einen sehr kleinen Teil.

 

Wenn ich sage die Not zu kennen, würde ich lügen, Nuancen, Hinweise, kurze Situationen habe ich erlebet, welche mir einen Blick in die andere Welt gestatteten.

Aber doch immer noch so fern von meiner Wirklichkeit.

Die Not mag einen kurzsichtig machen, der Überfluss macht träge, ignorant und dumm.

Der Wille liegt in der Not und in der Gier.

Die Gier, als Mittel der Langeweile zu entgehen, die Not als Mittel dem Tod für eine Weile zu entfliehen.

Beide dienen demselben Zweck, unser Ich zu erhalten und wenn möglich auszubreiten.

 

Das Leben hat nicht den Anschein, das es in Einklang mit irgendetwas anderem als dem derzeitigen Träger, dem Ich , sein möchte.

Jedes Leben möchte sich ausbreiten, und wenn möglich die ganze Umgebung nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen umgestalten.

Da die ewige Zeit für das Ich fehlt bildet es ein Überich, transzendentes Ich in Generationen, Ruhm, Humanismus …

Das Denken kann einen Schritt weitergehen, indem es den Ast absägt auf dem es sitzt, das Ich.

Dem Leben ists egal.

Nun möge man das die geistige Vollendung des Lebens nennen, dann sich aber jeglicher moralischer und pietätischer Äusserungen enthalten, denn am Anfang steht nie der Mensch sondern immer neu das Leben.