31.12.2013

Derbent 2012

Die menschliche Zeit, der Moment und die Illusion

 

Auf Reisen könnte der Plan des Planes überwiegen.

Die Karte wird mit der Realität konfrontiert, wo Ziele mit dem Finger angetippt wurden.

In der bekannten Umgebung herrscht die Gewohnheit.

Auf Reisen der Plan.

Erst am Ziel entdeckt man die Zeit, und mit der Zeit kommen die Momente.

Momente stoischer Stille, Momente leichter Berührung mit Fremdem, Momente wo Illusionen entstehen.

 

Viel hat mit menschlichen Regungen zu tun, mit dem Wunsch nicht allein zu sein in der kurzen Zeit menschlichen Lebens.

 

Deshalb sind alle menschlichen Kontakte Machtspiele.

Entweder zwingt man sich selbst oder Andere in eine gemeinsame Atmosphäre.

 

Jede menschliche Begegnung ist ein Kampf um Dominanz.

Die Einen suchen Richtung, die Anderen suchen Vorteile oder einfache Befehlsgewalt um den Genuss der eigenen Wichtigkeit.

In jeder Begegnung, wie auch im Sex, spielt die Pschologie der jeweiligen situativen Wichtigkeit/Dominanz eine Rolle.

Wie beim Armdrücken ist das Unentschieden die Basis für einen weiteren Umgang.

Die menschliche Zeit hat mit Philosophie wenig zu tun.

Sie plant gerne lange Momente und bekommt nur die sterblichen Überreste von Hektik, Hasten, Gieren und Organisieren.

 

Indem die Menschen ihre Zeit verplanen, ersticken/erledigen sie die Momente in der Pflicht der Planerfüllung.

 

Wo ein Moment lacht, betäubt die organisierte Illusion jegliches Leben.

Der Plan des eigenen Lebens ist eine Illusion, welche wirklich geworden keine Momente mehr enthält.

Ziele wurden gerne mit Momenten verwechselt, aber Momenten lag nie ein Plan zugrunde, obwohl sie aus Plänen entstehen können, um zu Illusionen zu werden.