12.05.2024

Petrischale

Letztlich kommt mir bei der Gesamtsituation auf dieser Erde betreffend die Menschen und ihren zivilisatorischen Fortschritt verbunden mit der perfekten Kommunikationstechnologie immer wieder der Gedanke den ich schon in den frühen 80er Jahren in Braunschweig im Schlosspark geäußert habe.

Könnte es vielleicht sein, dass das was wir hier auf der Erde erleben nichts anderes ist als eine Petrischale in einem universalen Laboratorium, mit einer Kultur die man Menschen nennt, um zu prüfen was wird daraus entstehen oder wie wird sie vergehen, das würde nicht einen Schöpfer beinhalten sondern nur ein etwas intelligenteres Leben über unseres hinaus.
Nun und wenn es selbst eine Petrischale ist in der wir uns befinden, und untersucht werden, mit Präparaten versehen werden die unsere Reaktionen verändern und steuern, so liegt doch auch in diesem kleinen Reagenzglas oder der Petrischale immer noch die unberechenbare Entwicklung der kleinen Teilchen.
Nicht das sie den gesamten Prozess umwerfen oder stören sondern dass sie ihrem Schein der Wirklichkeit folgen und diese gestalten wie sie in dieser kleinen Petrischale möglich sein wird.
Vielleicht in dem Moment wo die Petrischale ausgegossen wird bekommen wir eine leichte Ahnung von den Zusammenhängen aus denen wir entstanden und vergehen, und das ist nicht die Vortsellung eines Gottes, sondern eines Prinzips. Wenn wir uns da nicht nicht in einem Matroschka Labyrinth des intergalaktischen Chemielabors verirrt haben.
Selbst der Irrweg ist ein Weg, und da ja anscheinend nach gängiger Auffassung immer nur der Weg das Ziel sein soll, könnte Irren eines der interessantesten Pfade sein.
Denn was ist letzlich die Existenz eines Lebewesens, wenn es den je zu etwas Bewusstsein kommt, ein organisiertes Herumirren in den Turbulenzen der Zeit, unter mehr oder minder unbewusstem Einsatz seiner vergänglichen Formen.

Was ist die Zeit?

Ein gallopierendes Pferd ohne Reiter, weil alle über kurz oder lang abspringen oder abgeworfen werden. – wohin, wäre die logische Frage.

In etwas ausserhalb, in die Substanz welche immerwährend sich in die Zeit ergiesst.

Substanz als Sammelbegriff für das was wir Energie/Materie nennen.

Substanz und Zeit sind voneinander vollständig abhängig, so wie Yin und Yang, Gut und Böse, Schwarz und Weiss …

Das ist das Gemisch für den ewigen Motor des Formenwandels.

Und ich als kleiner kurzfristiger Spielball dazwischen mit meiner beschränkten individuellen Logik und Phantasie und den denoch oft kurzweilig funktionierenden Handlungen.

Die Menschen wollen alle soviel und erschöpfen sich in ihrem Wollen und Streben um nicht über Obiges nachdenken zu müssen.

Also sind sie immer dabei das Pferd von hinten aufzuzäumen.