Zwischen Geburt und Leben
Wie kommt es, daß man mit Widerwillen in die eigene Zeit geboren, mit Abneigung in ihr aufwächst?
Aus dem Vergleich mit der idealisierten und unwirklichen Vergangenheit?
Oder aus der instinktiven Abwehr gegen die Vermarktung jeglichen Gefühls unter dem Dienst einer Obrigkeit?
Damals, es war greller, aber man konnte weniger sehen. Heute sind die Augen geweitet, man sieht die Fäden.
Schicksale sieht man ihrem Untergang entgegenfiebern.
Träume verpuffen in der Masse des grauen Nebels.
Die Weite hat immer noch ihren schlingenden Schlund geöffnet, im Kreis läuft alles weiterhin.
Zeit ist kein Maßstab, die Momente gleichen sich in der Richtung.
Freiheit ist wohl im Moment der Geburt und des Todes.
Die zwei zustrebenden Richtungen.
“Vergessen eine göttliche Kunst”
Leider muss man dazu auch die Augen schließen.
Das Leben überrennt die Momente und bildet die Erinnerung.
Schatten und Licht, das eine blendet, anderes schwärzt.
Die mögliche Leere schafft Angst, in der bangen Erwartung wird schon vollzogen.
Der Kampf gegen die Angst, das Mittel die Sicherheit, das gewollte Ziel die
Freiheit, das erworbene die Gewohnheit.
Bewegung erstarrt zum Mechanismus, Wärme zu Asche.
Räume sind kurz, wie das Leben lang.
Gelebte Träume sind schwer, und geträumtes Leben leicht. Die Übergänge das einzig Feste.
Wir haben “nur” Angst vor dem Tod und spüren kaum wie wir sterben.
Vergessen, die göttliche Kunst, bezieht sich auf die Resultate, nicht aber auf die Vorgänge.