Die Lethargie der Zeit
Die Lethargie der Zeit
Warten auf Neues, Anregungen von Aussen, Resonanz.
Rühren im gesellschaftlichen Brei des „wer bist du?“
Aktionen, Handlungen, so vergeblich so unsinnig.
Der Rückzug zum pragmatischen Funktionieren in den Überresten der gesellschaftlichen und finanziellen Norm, als Robot, als Funktion.
Das Morgen nur eine Vision der Bedrohung welche heute schon abgesichert werden soll.
Das Gestern ein Sofa auf welchem alte Träume austrocknen.
Der Moment so leer, selbst das Zwiegespräch ist ein Monolog der Desillusion.
Da möge doch die ganze Scheinaktivität zum Teufel gehen und wir ehrlich bekennen das es nichts mehr zu tun und auch nichts mehr zu sagen gibt, warten auf den Ablauf der Zeit.
Die Gewohnheit das Korsett unseres Selbst, wir schnüren es enger um gerader stehen zu können.
Und wir stehen immer nur für andere, wie selten für uns selbst, weil, das ist nicht konform.
Das Schauspiel ohne Regieseur , die Bühne ein Muss, die Umkleidekammer eine Hölle.
Unsere Kostüme auf Zeit geliehen, fransig, altbacken, klischeehaft.
Der Mut zum neuen Kostüm, des Schafs im Wolfspelz, wäre an der Zeit.
Die Wut wächst nur in der Not, und wir sind zu satt, übersatt, und daraus entsteht keine Wut, nur Resignation, sich selber eingeschlossen.
Wir werden Betrachter unseres Selbst.
Wir sitzen im Zuschauerraum und fragen uns was zappelt der da so blöd.
Erkenne dich selbst, war einst die Devise, heute heisst sie, vergesse dich selbst.